WEISSES GOLD
Silke Knetsch & Christian Streit
Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 26. September 18-21
Viele Goldschmiede des 18. Jh. versuchten als Alchimisten den „Stein der Weisen“
zu entdecken und das Rätsel zu lösen, mit dem es möglich sein würde, unedles
Metall in edles zu verwandeln, also etwa Blei zu Gold und Silber zu machen. Unter
diesen zahllosen Experimenten fanden Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried
Walther von Tschirnhaus die Formel, aus der das europäische Porzellan gemacht ist.
Vor 300 Jahren, 1710, wurde die erste Porzellanmanufaktur in Meissen gegründet.
Das „Weiße Gold“ hielt Einzug an den europäischen Höfen.
Porzellan und Edelmetall sind eine Verbindung, die bald auch in der
Schmuckgeschich-
te eine Rolle zu spielen begann. Im Klassizismus und im Biedermeier wurden bemalte
und gefaßte Porzellanmedallions als Schmuckstücke getragen. In den letzten Jahrzehn-
ten ist diese Schmuckform etwas zurückgetreten. Die Schmuckdesigner Silke Knetsch
und Christian Streit haben die Verbindung wieder aufleben lassen und sie in eine neue,
zeitgenössische Form übertragen.