DUO
Oktober
MARIE GREWENIG - KARIN SEUFERT
KARIN SEUFERT
KARIN SEUFERT 1966 D
Karin Seufert lebt und arbeitet in Berlin.
Für die DUO Oktober Gegenüberstellung mit @MarieGrewenig hat sie die SUMMER-BUTTERFLYIES Tag und Nacht gefertigt.
Ihre BUTTERFLYIES scheinen auf den ersten Blick statisch zu sein, aber bei genauerer Betrachtung, sind es Körper aus winzigsten, hauchzarten, mehrlagiger Plättchen.
„Die geometrische Figur des Kreises ist die radikale Reduktion aller Schmetterlingsformen auf diesen einen Vertreter “ beschreibt Karin Seufert ihre Arbeit. „Der Kreis wird durch eine Falte entlang seines Durchmessers geteilt, aus der sich zwei flache Halbkreise in einem Winkel von etwa 140 Grad zueinander aneinander reihen. Maß-stabsähnliche Anordnungen, die aus schuppenden Punkten be-stehen, bedecken den Rücken und treffen sich in der Falte. Ver-steckt in der dreifachen Schichtung der Flügel ist eine Schicht aus weichen PVC-Punkten zusammengenäht. Vorne erinnern die feinen geometrischen Strukturen, die auf einen Farbton reduziert sind, an die schimmernden Muster auf den Flügeln der Schmetterlinge. Der schmale Grat, auf dem sich die Flügel treffen, setzt die Form in per-manente Bewegung. Die atemlose Bewegung eines aufgeregten Herzens, feine Muster auf zerbrechlichen Flügeln - nur eine Sekunde und die Magie ist vergangen.“
MARIE GREWENIG
MARIE GREWENIG 1989 Saarbrücken, D
Marie Grewenig` s Arbeit „Himmelskörper“ beinhaltet unterschiedliche Ebenen:
Einerseits die allgemeine Frage, ob alles mit allem zusammenhängt und in Beziehung steht? Denn, ist es nicht verwunderlich, dass bei einer Abformung eines Körperteils sich Formen offen legen die an
Wolken oder Himmelsformen erinnern? - Ebenso geht es um die Auseinandersetzung mit unserer Vergänglichkeit und der Frage wohin wir gehen, wenn wir sterben. Der Himmel spielt in diesem Bezug immer
eine große Rolle. Auch rein körperlich betrachtet, löst sich der Körper nach dem Tod Stück für Stück in seine Bestandteile auf und geht in den Kreislauf der Natur über. Dieses sich Stück
für Stück Aufösen habe ich mir in der gestalterischen Anwendung des Zerteilens in meiner Arbeit zu Eigen gemacht. Als Ausgangspunkt forme ich exemplarisch meine Hand ab und zerteile sie danach in
einzelne Scheiben. Durch diese Handlung werden Stück für Stück die Wolken ähnlichen Formen die dem menschlichem Körper inne-wohnen heraus gearbeitet und zu tragbaren Metaphern.
MARIE GREWENIG 1989 Saarbrücken, Germany
Marie Grewenig's work "Heavenly Body" contains different levels:
On the one hand, the general question of whether everything is connected and related to everything? After all, is it not surprising that when a body part is cast, shapes are revealed that are
reminiscent of clouds or heavenly shapes? - It is also about dealing with our transience and the question of where we go when we die. The sky always plays a big role in this regard. From a purely
physical point of view, too, the body dissolves bit by bit into its components after death and merges into the cycle of nature. I have made this bit by bit dissolving process my own in the creative
application of cutting in my work. As a starting point, I mold my hand as an example and then cut it into individual slices. Through this action, the cloud-like shapes that are inherent in the human
body are worked out bit by bit and become portable metaphors.